Dienstag, 11. Dezember 2012

Finally?

Finally, they came upon a stone tablet which contains but one mysterious phrase:

"Prinzessin Ecclesia - Magazin für aktive Kritik" will return!

Sonntag, 18. November 2012

Samstag, 17. November 2012

Mittwoch, 14. November 2012


Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; und auf dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.

Offenbarung 2,17


Montag, 12. November 2012

Fröhliche Wanderschaften



Drei hübsche maurische Mädchen
Gingen Oliven pflücken
Und fanden keine mehr,
In Jaén:
Axa, Fatima und Marién

Text: Trad.


Montag, 5. November 2012

Bommels Mauer

Bommels Mauer war eine Ende der 60er Jahre begründete schwedische Rockband...

Bommels Mauer war eine Geheimwaffe, die General Bommel im 30jährigen Krieg bei der Belagerung und Zerstörung Bambergs einsetzte. Noch heute werden im Bamberger Umland zündende Ideen, gegen die kein Kraut gewachsen ist, als eine "Bommelsmauer" bezeichnet. Siehe auch: Bommelmützen (eigentlich "Bommel-Mützen") wurden die Landsknechte des General Bommel wegen ihrer eigentümlichen Helme ("...gar eigenthümelig sind die Helm' derer Mannen als dienend dem Generalissimo Von Pommel an zu sehen", wie es in einer Chronik der Zeit heißt). Später wurde das vom gemeinen Volke aus Gründen der allgemeinen Wurschdichkeit dann zur Bezeichnung der heutigen "Bommelmützen" herangezogen.

Bommels Mauer. Name eines alkoholischen Mischgetränks bestehend aus Korn, Wodka, Pfefferminzblättern, Orangensaft, Basilikum und einer Messerspitze Flugzeugbezin. Bommels Mauer wird in Fällen unglaublicher Hoffnungslosigkeit gesüffelt.

Bommels Mauer. Im Jargon abgehalfterter Juristen wird der Dreh- und Angelpunkt schier unlösbarer rechtlicher Probleme als "Bommels Mauer" bezeichnet. Namensgeber ist der Staatsanwalt August Johannes Bommel (1917 - 1985), der dafür berüchtigt war, vor Gericht durch ein unüberwindbares Gestrüpp von Faktenkonstruktionen seine Gegner in Grund und Boden zu juristern.

Bommels Mauer war eine legendäre Kaffeebar in Nürnberg-Worzeldorf, in welcher zwischen den Jahren 1955 - 2009 die kulturelle Elite Mittelfrankens verkehrte. Postdadaisten, Symphonic-Rocker und forstwirtschaftliche Avantgardisten fanden dort regelmäßig ihren Absturzort.
Bommels Mauer wurde im Jahre 2009 geschlossen, nachdem am 5. November 2009 ein Brite das Etablissement mit dem Königspalast verwechselte, und es mittels einer Teebaumölbombe in unzählige kleine Atome aufspaltete.

Bommels Mauer war eine Mauer in Nürnberg-Großreuth, benannt nach ihrem Erbauer, dem ehrbaren Maurermeister Hartmut Bommel (1744 - 1807). Vor dem Hintergrund besagter Mauer gründete sich im Jahre 1848 die Protestliedergruppe "König Schmierstoff".

Bommels Mauer missfällt Bommels Nachbarn. Deswegen denunzieren sie Bommel bei den Behörden. Bommels Abstieg beginnt. Schlussendlich landet Bommel aus Gram über den Verlust seiner Mauer in der Künstlerszene, riecht nach verbrannten Marionetten und Pfefferkuchen. Eines Abends verwandelt sich Bommel in einen Wäschetrockner. Tragisch.

Freitag, 2. November 2012

Damande Klippschiefer







Bei diesem possierlichem Tierchen handelt es sich um die seltene Gattung des Procavia capensis Daman de rocher, auch im allgemeinen Sprachgebrauch benannt als der Damande Klippschiefer. Dieses eher scheue und etwas merkwürdige Wesen, behaust Felsspalten, bevorzugt karge Regionen und hat im Tierreich eine Sonderstellung mit eigener Ordnung. Der Klippschiefer gehört nämlich zu der ganz eigenen Ordnung der sogenannten "Schlieftiere". So mancher behauptet auch er wäre ein naher Verwandter des Elefanten. Zudem besitzt er die seltenen Fähigkeit, stundenlang in die Sonne zu schauen, ohne zu erblinden.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Neonbabel

Zur besten Fernsehzeit brennender Mond in Rauch-
fahne gehüllt über den Villengegenden aufgetaucht,
orange, ocker, rotflammig.
Neonbabel keilt und grellt abwärts, auf den See hinunter,
wo Lichter blitzen.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Katerleuchten





Seltenes Phänomen, ja ein wahrer Glücksfall....denn bisher ist es nur wenigen Menschen gelungen, den Kater in diesem Zustand zu fotografieren. Vielleicht zu vergleichen mit der Sichtung einer Sonnenfinsternis.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Dann


Dann:


Letzte Dinge und Parusie.



Nun folgt weiter im Text. Absatz Ende!


Mittwoch, 17. Oktober 2012

Dienstag, 16. Oktober 2012

Gut


Vier-Jahres-Periode


Montag, 15. Oktober 2012

Second


Zukunftsmusik


Urschrift


Sonntag, 14. Oktober 2012

Hanged man was the card I drew



Kritische Diktatoren


Letztes Organ


Unterste Ebene




Freitag, 5. Oktober 2012

Prinzessin Messianismus


Ich fragte drauf die Wächter aus Verlangen:
Wisst ihr mein Leben nicht?
Und als ich war ein wenig fortgegangen,
Da fand ich erst mein Licht.

Wer ist sie doch, die ihre Schönheit zeiget,
Kommt aus der Wüstenei,
Wie Rauch empor von teuren Myrrhen steiget
Und vieler Specerei.


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Mittwoch, 26. September 2012

M.


1. Was macht das Manottidil um 11 Uhr morgens?

Es stellt an großen Bahnhöfen die Uhren fünf Minuten vor, sodass es aussieht, als hätten alle Züge fünf Minuten Verspätung. 

Man kann freilich nicht darauf beharren, dass das nicht stimme, und: "...die Uhren sind kaputt." Glaubwürdigkeit! Kundenorientierung! ...

Also entschuldigt man sich zerknirscht für Verspätungen. "Entschuldigen Sie! Entschuldige Du!"

Und das M. steht in der Zentralhalle und lacht schadenfroh.



2. Leben als Schach / Ballett / Schachballett ... mmmmmm!

Montag, 24. September 2012

Sonntag, 23. September 2012

Mittwoch, 19. September 2012

Lieber nicht...!

Lieber, nicht gleich so tun als ob
Lieber, nicht zu allem Ja und Amen sagen
Lieber, nicht alles so unendlich ernst nehmen
Lieber, nicht weinen statt lachen
Lieber, nicht streicheln und auch nicht anfassen
Lieber, nicht um den heißen Brei reden
Lieber, nicht du sondern ich
Lieber, nichts desto Trotz.

Ordnung


B

IST

DU

SICH

ER

?




Privat-Politik


An Amerika denken.

Am an-Erika-Denken.


Träumen/Schlafen

407. Träumen/Schlafen:

Von Uhren über scharfkantige Marmorstufen gejagt werden.

Sonntag, 16. September 2012

Viele Namen imaginärer Katzen

Ratzinger, Behemoth, Jura, Gena, Murr, Juggernaut, Sirius, Atys, Cyrus, Elcius, Antares, Hinze, Seume, Mursik, Pekka.

Beteigeuze, Ira, Iris, Melda, Iphimedeia, Nora, Hulde, Maro, Marga, Maggy, Nifty, Kure, Kura, Sami, Holle, Perchta, Dinky, Echte, Blinka, Kaunis, Tuulikki, Satu, Trinka, Mechthild, Gerde, Mira, Miranda und Titania.

Samstag, 15. September 2012

Vordiplom Axolotl

 

Da steh ich nun an der Bushaltestelle. Der Esel hinter mir raucht mir aufdringlich laut ins Ohr. Er raucht Pfeife. Zwischen den einzelnen Zügen (die heute alle pünktlich von Gleis 13 verpasst werden können) schmatzt er sehr laut. Immer wieder beginnt er einen Satz mit dem Wort:" WELL, " aber er spricht nie weiter.
Vielleicht ist er ja religiös.

Also steige ich doch auf meine Rennschnecke, werfe eine Münze ein, und los geht´s. Am Ziel angekommen bin ich immer noch an der selben Stelle an der ich die Schnecke bestieg. Verdammt, zu viel eingeworfen und einmal komplett um die Erde gerast ohne es zu merken. Rennschnecken sind doch einfach unglaublich schnell.

Ich beende das 248 Seiten umfassende Werk:
Diktatur der Kosmetik oder warum ich meine Handcremé auch für meine Beine benutze
mit dem Satz: Und genau deswegen weil halt.

Nun habe ich alles in meiner Macht stehende für das weitere bestehen der menschlichen Zivilisation getan.

Schau mer mal dann seh mer scho...

Freitag, 14. September 2012

Allnächtlich im Traume

"Heute Nacht ist mir im Traum das Manottidil begegnet. Es hat mich genauer gesagt in meiner Wohnung besucht. Sich in meinen guten Sessel gesetzt, Brille auf der Nase. Hat eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen, mit ganz feiner Betonung.

Wir, das Manottidil und ich, sind dann in die Küche gegangen, haben uns an den Tisch gesetzt, Obst und Plätzchen gegessen und ein Kartenspiel gespielt. Später haben wir das Radio angeschaltet und laut zu den Musikstücken gesungen dass die Gläser geklirrt haben. Wir hätten bestimmt auch noch etwas getrunken, aber die Nacht war so plötzlich vergangen, der Wecker klingelte, ums Eck bollerten die ersten Straßenbahnen vorbei und die Nachbarn haben blöde aus ihren Fenstern geglotzt."

Donnerstag, 13. September 2012

Samstag, 8. September 2012

Mittwoch, 5. September 2012

Freitag, 31. August 2012

Ambivalenzmoment

ICH?

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

? ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

ICH:liebed_ICH:weißauchNICHT

du liebe ich weiß nicht

DU?

Mittwoch, 29. August 2012

übers Gürteltier

ich tunkte tausend tote tauben in den trüben tümpel
kein halber kleiber hinkte kurz im kalten harz
nur greise meisen niesen gries und nötiges gerümpel
der fitis-fötus fiept im ei: »was für ’ne farce!«

Die Specht-Geflechte brechen Brecht und knarzen nebst der Parzen.
Das Kibitzküken kotzte Kot – kein Köhlerblut.

Dienstag, 28. August 2012

Dienstag, 21. August 2012

Winternacht


Winternacht, ich sitze auf dem großen Bett aus Kirschholz, streiche versonnen über die fusselige Decke, denke kurz an etwas nicht sehr Schlimmes und lasse mich zurück auf die Matratze fallen. Mein Blick geht zur Decke, dort sehe ich den Sternenhimmel mit all seinen Milchzähnen und eiernden Planeten. Ein Astronaut schwebt genüsslich durch diesen Nachthimmel und sein Gesicht erinnert mich an einen Heiligen aus einem Altarbild der Renaissance.

Gerne riefe ich ihm etwas zu, aber das verdammte Telefon ist belegt. Wütend werfe ich den Hörer in den Kirschwald und stehe auf. Dabei fällt mir auf, dass ich gar nicht gelegen bin, die ganze Zeit stand ich wie eine Vogelscheuche auf dem weiten Feld. Mein Plan ändert sich deswegen. Statt aufzustehen setze ich mich nun in einen putzigen Korbstuhl, mit Blick auf die Burgunderwellen des roten Meeres.

Ein Kellner tritt heran, ich bestelle ein Glas Wein. Bald kehrt er zurück, stellt vor mir einen prunkvollen Kelch auf den Marmortisch. „Geweihter Messwein.“ sagt er trocken. „Aber... das geht doch nicht! So etwas kann ich nicht trinken! Das verletzt gewiss die religiösen Gefühle anderer Gästen oder Passanten! Vielleicht ist es gar illegal!“ schreie ich empört.

Der Kellner lacht dumpf und zeigt auf das Neonlogo vor dem Café: „Café Blasphemie“ steht dort zu lesen. Dann steigt er in einen Lift, gefolgt von sieben in Rot gekleideten Löwen und fährt zur Hölle hinab.

Mir graut es. Da setzt sich Sigmund Freud an meinen Tisch, zieht den Kelch an sich und leert ihn glucksend in einem Zug. Sigmund schaut mir tief in die Augen. „Haben Sie jemals davon geträumt, ihre Cousine zu besitzen, mein Herr?“ fragt er mich. Das geht nun zu weit! Ich pflücke einen Revolver aus einem Apfelbaum um den frechen Sigmund zu erschießen. Zornig drücke ich den Abzug. Doch, o je!, die Waffe ist ja nur ein Wasserhahn! Ich stehe vor einem Waschbecken, die Hände kräftig eingeseift, und aus einem Lautsprecher dröhnt hässlich und schief eine Stimme wie die Karikatur eines Schlagersängers. „Oooo kleines Mädel – schädelschädelschädel – ich wasche meine Hände in Uuuuunschuld.“ singt er...


„Keine Angst, nur keine Angst“ flüstert mir plötzlich ein Eichhörnchen ins linke Ohr, nimmt mich bei der Hand, führt mich zu seinem fliegenden Teppich und wir gehen auf einen Flug in das Wunschland. Bevor wir dieses erreichen, überfliegt der Teppich ein großes, rotfarbenes Meer. „Mare Menstrualium.“ bemerkt das Eichhörnchen mit freundlicher Fremdenführerstimme.

Wir landen auf einem grellbunten, orientalisch anmutenden Jahrmarkt, Karusselle, bunte Buden überall, Schreien und Lachen, exotisch bekleidete Menschen. Und da sind auch Gertrude Stein, Helena Blavatzky und viele andere bekannte Gesichter, einige verwickelt in eine spannende Schachpartie gegen einen schwarzen Riesencomputer.

Auf einer Bühne in der Mitte des Marktes steht „Behemoths silbrige Satinseideband“ und bietet ein schwungvolles Music-Hall-Stück dar. „Winternacht, Kirschennacht!“ schmachten sie.

Donnerstag, 16. August 2012

Bei Regen

Bei Regen trennen sich die Schatten der Menschen von ihren Besitzern und streunen durch die Straßen. Bei Regen trennen sich die Schatten der Menschen von ihren Besitzern und streunen durch die Straßen, knabbern an Halbmond und Hydranten. Bei Regen trennen sich die Schatten der Menschen von ihren Besitzern und streunen durch die Straßen, knabbern an Halbmond und Hydranten, blutlos, giftig und verwirrt. Bei Regen trennen sich die Schatten der Menschen von ihren Besitzern und streunen durch durch die Straßen, knabbern an Halbmond und Hydranten, blutlos, giftig und verwirrt; die gefräßigen Zwiegänger.

Mittwoch, 15. August 2012

Sonntag, 12. August 2012

Der Platz in der ersten Reihe

Wasser
Kleine Kiesel
plopp
eine Welle
plopp
zwei Wellen
plopp
drei Wellen und immer mehr

Steter Tropfen
Stein
Antwort bekannt

Gedanken
Kreise
da sie
drehen sich
Schwindel
in mir
Ketten
karussel

Freiheit
fühlt sich so an
Augen geschlossen
Wind in den Haaren
Verwirrung
ist schön
wann immer
sie mir begegnet

lebendig
Atem tief in mir
lächelnd
an nichts
denkend
sondern nur
sein
jetzt
und hier

danke
dir
dafür

Dienstag, 7. August 2012

 "Stell dir vor du bist zwei und einer ist Nichtraucher"

Was ist aus uns geworden?
Wo sind wir nur hingekommen?
Wer sind wir?
Wir? Das bin doch ich.
Ich glaube mich zu kennen
und suche trotzdem noch nach der anderen.

Deine Stimme hör ich gern.
Leider viel zu selten aus deinem Mund.
Die Zeit hat für uns gerade nichts übrig.
Aber vermissen liegt grad wieder voll im Trend.
Wir schaffen das schon.
Wir. Immer wieder wir. Und ich. Und du.

Küss mich nicht auf die Wange.
Nicht wenn du niemals vorhast
auch meinen Mund zu küssen.
Weil ich dich gern hab.
So vertraut kann ich dann doch nicht tun.
Auch wenn wir ein unschlagbares Team waren.
Jedenfalls für diesen einen Abend.
Im Koffer hinten in der Ecke liegt verschlossen
was unser Anfang hätte sein können.

Wir fallen zurück.
Ich bin nicht allein schuld.
Wir alle hier in mir und ich, wir fallen zurück.
Bleibe deiner Linie treu.
Fahr mit der Bahn.
Wenn man zurück fällt muss man versuchen wieder
schneller zu werden
um aufzuholen
was andere schon lang erreicht.
Doch ist ihr Ziel denn auch das meine?
Vor lauter hetzen kann ich nicht auf
Wegweiser achten.

Dabei hab ich so viel Ruhe.
Hier bei mir.
In meinem Kopf, in meinem Herz.
Bin doch schon lang angekommen.
Will gar nirgends mehr hin.
Nur manchmal vergessen wir das.
Und werden panisch.
Nur ja den Anschluss nicht verpassen.
XLR oder Klinke? Große Klinke? Kleine Klinke?
Türklinke.
Klinkerstein.
Steinbruch.
Bruchteil.
Teilweise.
Weise.
Und schon sin mer da wo mer hin wolln.
Sag ich
Sicher?
fragen wir.

Ich gehe.
Lasse die andern dort wo sie sind.
Blick da nicht mehr durch was die von mir wollen.
Ich will meinen Frieden, für mich.
Allein will ich sitzen
in meinem Seelenheil.
Niemand außer mir kann meine innere Stimme hören.
Nur für mich soll sie singen.

Ich bin gerne ich.
Ich bin glücklich weil ich mich gern hab.
Ich bin genau da wo ich hingehör.
Ich bin ich
und manchmal bin ich wir.

Montag, 6. August 2012

putzig




Der Mensch ist des Menschen _ !




Donnerstag, 26. Juli 2012

Frühjahr



"Das Ende der Ironie bei Halbmond!"

Sonntag, 22. Juli 2012

Dienstag, 17. Juli 2012


„Ich werde dieses Semester einen Kurs über griechische Lyrik veranstalten. Gänzlich unphilologisch. Sappho, Anakreon, Pindar sollen durchaus mit der ihnen gebührenden Achtung behandelt werden. Wie Dichter. Es wird gelesen, nicht emendiert, und keine Grammatik betrieben.

Die griechische Lyrik hat im Gegensatz zu den Sicherheitsvorrichtungen der Hochbahn, den Syndikaten und Kartellen, den Rechten und Pflichten des Staatsbürgers, den Grundprinzipien des modernen Parteilebens die Eigenschaft – für das moderne praktische Leben völlig belanglos zu sein. Nicht einmal zur allgemeinen Bildung gehört es, sich mit griechischer Lyrik zu befassen. Man „muß“ sie keineswegs gelesen haben. Man imponiert keinem Menschen damit, wenn man sie gelesen hat.“


Jakob van Hoddis, „Über griechische Lyrik“

Freitag, 13. Juli 2012

Die Wahrheit über C. H.

"A söchtener Reuther will i wern, wie mei Aubergine gween is!"

Mittwoch, 11. Juli 2012

Die Finsternis raschelt wie ein Gewand,

Die Bäume torkeln am Himmelsrand.


Rette dich in das Herz der Nacht,

Grabe dich schnell in das Dunkele ein,

Wie in Waben. Mache dich klein,

Steige aus deinem Bette.


Etwas will über die Brücken,

Es scharret mit Hufen krumm,

Die Sterne erschraken so weiß.


Und der Mond wie ein Greis

Watschelt oben herum

Mit dem höckrigen Rücken.



Georg Heym "Halber Schlaf"

Montag, 9. Juli 2012

Mit dem Dampfschiff in die Zukunft

Nachwachsende Rohstoffe sind dieser Zeiten stark in der Diskussion. Der wichtigste von ihnen ist das Geld. Geld wächst am besten nach, wenn man es mit Menschen düngt. Um den Dünger bei guter Laune zu halten und anzulocken, feiert man Feste im Freien. Auch ich wühle mich in Sommern sonntags unrasiert durch Gruppen anderer Düngekörper. Man zieht tomatensoßenfarbene Kinder und Hunde, die ebenfalls unrasiert sind, zur Seite und lächelt milde. Eine schwere Dunstschicht liegt über dem Park, die mein Denken verwirrt. Ein wahrscheinlich luftfeuchtigkeitsbedingt dauergewellter, schwarzer Hund, der in Reichweite meines Schattenarms sitzt, ist mir auf den ersten Blick sympathisch. „Bruder! Kampfgenosse!“ denke ich aufgewühlt. Der Hund kaut auf einem Stock herum. „Ham! Ham!“ denkt er gleichgültig.
Ich bekomme Hunger. Ein vietnamesischer Koch bietet Spezialitäten an, die mich auf olfaktorischem Weg überzeugen. Ich kaufe zwei Bällchen in etwas Rotem, das sehr scharf ist. „Ham! Ham!“ denke ich, während meine Zunge verglüht. Eine Frau mit etwas Rotem auf dem Kopf tritt an den Stand und fragt den Koch: „Tschuldigung, is' inden Nudln Gluta-Mat?“ Der Koch sagt: „Nein.“ („Verschwinden Sie!“ denkt er.) Ich frage mich, ob wohl die Musik Glutamat enthält, die auf der im Zentrum des Geschehens platzierten Bühne von einer Gruppe Mosaikmenschen gemacht wird. „Ham! Ham!“ tuckert ein Schlagzeug. Zwei Akkorde steigen lustig von der Bühne und beginnen eigentümlich gekleidet einen hoppeligen Volkstanz aufzuführen. Sie tragen Bleischuhe. Ich schaue pikiert wie ein schlaffer Allergiker ins Nirgendwo.
Auf der Wiese sitzen Picknickmenschen. Eine Gruppe hat neben der Decke ein Schild platziert das sagt: „Fit für die Zukunft!“ Das danebengemalte Lachgesicht halte ich für eine Sekunde für einen Dinosaurierkopf. Dann fängt es an zu regnen.

Freitag, 29. Juni 2012

Faschistischer Nudismus

" ... "Offen" und "ehrlich" und "mit tödlicher Sicherheit" "gesund": verschleiert wird nicht. Aber alles Leben aus den Körpern wird zum Verschwinden gebracht; alles Individuelle und besonders: alles individuelle Begehren muss an ihnen abprallen. Nur einem nämlich sollen sie Schönheit spiegeln und Verlangen repräsentieren - dem organischen Ganzen, der Volksgemeinschaft, legitimiert, die Grenzen der Intimität zu durchstoßen. Wer nichts zu verbergen hat, hat auch keinen Grund, sich nicht zu entblößen; und selbstverständlich, als guter Deutscher, Gelegenheit, am voyeuristischen Blick auf die anderen teilzuhaben. Der faschistische Nudismus bündelt die Ressentiments gegen die geheimnisvolle, verführerische Oberfläche, die in der Verheißung selber die Lust zu ihrem Recht kommen lässt. Die Deutschen aber müssen der Sache auf den Grund gehen, weil sie die Zweideutigkeit aus Schönheit und Gefahr nicht ertragen, und wittern daher hinter jeder Inszenierung die Tarnung einer, erinnern wir uns an Hitlers deutliche Worte, krummbeinigen jüdischen Widerwärtigkeit. Die Wut, dass es nicht die inneren Werte sind, die das Begehren entfachen, sondern der Tand und der Glitter, der käufliche Duft und die unbeständige Mode, speist sich aus und kulminiert in der Wut auf die Ware selber. In der Lust am ungeschmückten Körper begegnet uns die schlechte alte Zivilisationsfeindschaft, die Verachtung der welschen Dekadenz wie der Hass auf Geld und Geist, auf Glück ohne Macht."

aus: "Subjekt (in) der Berliner Republik", initiative not a love song, Verbrecher Verlag Berlin, 2003

Freitag, 22. Juni 2012

Per Einschreiben

Nicht genug,
niemals nicht.
Da fehlt ein Quentchen...

EIN QUENTCHEN

So schwer kann es doch nicht sein
Doch scheinbar wiegt es Tonnen
Anheben unmöglich

KEIN STÜCK

Gibt es Optionen?
Wenn ja, wo kann ich die bestellen?
Lieferung in 2-7 Tagen?

PER NACHNAHME

Auf dem Postweg verloren.
Falsch frankiert.
Empfänger unbekannt verzogen.

EINWOHNERMELDEAMTSANFRAGE

Das kann dauern.
Manches findet sich nicht so leicht.
Die Ablage mal durchforsten.

JAHRESBERICHTE

Stempel "Unerledigt"
Nicht zustellbar
Vielleicht ist der Adressat verstorben...

TAGESZEITUNG

Donnerstag, 14. Juni 2012

Donnerstag, 7. Juni 2012

Achtung!

ACHTUNG!

Wellness!

Dienstag, 5. Juni 2012

Flugzeuge

"Wo ist dieses gottverdammte Flugzeug? Dauernd donnern sie über einen weg, fliegen irgendwohin... wenn man sie braucht, sind sie nicht da!"

aus: "Dog Day Afternoon"

Montag, 21. Mai 2012

Große Sonderausstellung:


"Der Abstieg des Bürgertums"


Freitag, 18. Mai 2012

Fressen und saufen mit Prinzessin_




Heute:
Spaghetti "Drei Amigos"

Man nehme (Angaben für eine ordentlich gefräßige Person):

Vollkornspaghetti (oder die Ausführung ohne Vollkorn)
1 Tomate
3 Karotten
1 Zucchino
2-3 Zehen Knoblauch
3 Paprika (ein Exemplar in Rot, Gelb und Orange)
Milder Essig (Balsamico z. B.)
Sahne
Italienische Kräuter
Mediterrane Kräuter
Salz
Chayennepfeffer
Gemüsebrühepulver
Badewanne
Europäisch-Kurzhaar-Katze freundlichen Naturells
Kapern


Man tue:
Knoblauch hacken (sehr fein), Karotten in mitteldünne Halbkreisform hacken, genauso den Zucchino, Tomate und Paprika grob würfeln.

Gemüsegewürfel in Olivenöl (auf höchstens mittlerer Hitze!) anbraten, Salz, Chayennepfeffer und ein bisschen Gemüsebrühepulver darüber geben, umrühren, kurz anbraten, dann vorsichtig den Acid äh Essig darüberträufeln. Sahne dazugeben (Menge nach Gusto frei Schnauze bestimmen!), sämig werden lassen. Zum Schluß schalte man den Herd ab, kippe die Kräuter darüber (man kann, fällt dem Autoren gerade ein, auch gut frisches Basilikum, gehackt, verwenden) und vermenge alles gut. Die so entstandene Materie gebe man über die (inzwischen fertiggekochten) Nudeln.

Nun verzehre man alles in der Badewanne liegend, streichle die Katze und lasse, um ihre Laune zu erhalten, ab und an gedankenverloren eine Kaper fallen, die von der Katze gegessen werden kann. Die Kapern müssen ggf. durch etwas, was die entsprechende Katze stattdessen so isst, ersetzt werden.

Wir wünschen Katze und Besitzer guten Appetit!

Wichtig: Abbildung oben stellt nicht das Gericht dar!

Donnerstag, 17. Mai 2012

Fälschung

"Sie haben mir den Ausblick auf makellosen Mond versprochen. Aber was ich gesehen habe, war nur eine gut gemachte Fälschung!"

Obst im Wandel der Staatsverschuldung

Ich bin schon so einige.
Oder auch nur wenige.
Vielleicht mehrere.
Auch egal,
ich hör mir eh nicht zu.

Der Wind tanzt.
Und die Sonne lacht.
Lauter gelbe Zähne.
Doch egal,
wir lachen zurück.

Die Nacht und ich.
Wir teilen Zeit.
Genießen schweigend.
Alles egal,
der Tag findet uns hier nie.

Es ist Kristallklar.
Selbst bei Nebel.
Zieht sich etwas länger.
Nicht egal,
ob es noch anfängt zu brennen.

Dienstag, 15. Mai 2012

Des Tages

Nun sitze ich noch immer.
Die Stille schmerzt in meinen Ohren.
So laut dröhnt sie um mich herum.
Seine Stimme?
Jetzt ist sie wieder verschwunden.

Koreander rundet ab.

Was mache ich eigentlich?
In den unendlichen Weiten suche ich.
Weiß nicht wen oder was.
Daher gestaltet sich das finden kompliziert.
Mir fehlt noch ein Gespann vor der Droschke.

Aussieben.

Meinen Kopf hab ich noch.
Wie angegossen sitzt er auf meinem Hals.
Die Situation ist überall.
Aber sie hat alles unter Kontrolle.
Wer´s findet darf´s behalten.

Anrichten.

Des Nächtens

Da saß ich nun.
Und lauschte.
In die Stille seiner Stimme hinein.
Schauer jagt es mir über den Rücken.
Doch das Fenster sieht geschlossen aus.
Sollte also doch...?
Nein, unmöglich!

Vielleicht noch eine Prise Muskat?

Der Plan, zu riskant.
Doch Risiko mein zweiter Vorname.
Sieht  seltsam aus auf meinem Perso.
Gewohnheitssache.
Fluchtwagen?
In der Scheune steht noch die Droschke des Ur-ur-großvaters.
Das wäre umweltfreundlich.

Ein Lorbeerblatt.

So, da war sie nun.
Die Situation.
Und jetzt? Damit umgehen!
In Situationen immer Ruhe bewahren.
Niemals den Kopf verlieren, wer weiß wer ihn findet.
Welchen Finderlohn man dann wohl gäbe?

Einreduzieren lassen.

Montag, 14. Mai 2012

Ich habe einen Tisch

Ich habe einen Tisch, ich habe ein Bett. Ich habe eine Lampe. Ich habe
ein Zimmer, wo all das drin ist, da scheint der Mond rein durch das Fenster,
gleißend, will mich verbrennen und meine knusprige Haut essen. Ich ziehe
die Decke übern Kopf, der Mond kommt hinterhergekrochen, ich gebe auf.

Ich habe einen Schrank und ich habe eine Landkarte, da ist die ganze
Welt drauf. Die Teile, die ich noch nicht bereist habe, formieren sich immer neu wenn ich nicht hinschaue. Wenn ich mal wo war, darf ich diesen Erdteil mit einer Nadel festpinnen. Er bewegt sich dann nicht mehr.

Ich habe Hunger, ich habe Durst. Schwer zu sagen, was schlimmer ist.
Verflossene Geliebte wollen mir vorgaukeln, sie bestünden nur aus verformten Körpern, um mich zu demütigen dezumütigen. Aber wenn sie da sind muß ich besonders witzig sein damit sie nicht merken, daß ich es gemerkt habe.

Freitag, 11. Mai 2012

Metameta & Konzepte, heute: Dürrenmatt

Ergreife die Feder müde
schreibe deine Gedanken nieder
wenn keine Frage nach Stil dich bedrängt.


Es ist heute wieder vieles zu durchdenken.
Felder liegen brach, die einst Früchte 
trugen.


Das Mögliche ist ungeheuer. Die Sucht 
nach Perfektion 
zerstört das meiste. Was bleibt 
sind Splitter
an denen sinnlos gefeilt wurde.


Beginne, das Sonnensystem zu sehen.
Liebe 
auch Pluto. Doch wer 
macht sich schon Gedanken über ihn!
Ich aber 
spüre sein Kreisen, ahne 
die kleine Kugel, die glattgeschliffene.


Alles läßt sich besser schreiben
Darum laß die schlechtere Fassung 
stehn.


Nur beim Weitergehen kommst du irgendwohin


wohin?
Fern von dir.
Gehe weiter. Lots Weib
erstarre beim Zurückschauen.
Erstarrt nicht. Korrigiert nicht.
Wagt!


Höre nie auf andere.
Trachte nicht danach ein gutes Buch zu schreiben.


Mache keinen Plan und wenn du ihn
machst
führe ihn nicht aus.
Der Plan genügt.


Nichts
ist notwendig. Das Spiel
kann jederzeit abgebrochen werden.


Es gibt Sätze die stark machen
doch brauchen sie nicht nieder-
geschrieben zu werden.
Löse deine Hand.
Es kommt nie auf die Sätze an. Nur das 
Werk allein zählt.
Die Narren kritisieren einen Satz
Wenige sehen das Ganze.
Gott kann dich verlassen
Gody soll dich verlassen.

Freitag, 4. Mai 2012

Nagimatsu Nights (Fortsetzungsroman ohne Anfang und in zu fetter Schrift) - vierter Teil und pseudoreißerischer Klappentext -

"In einer kleinen Schweizer Stadt, in dreckigen Vierteln Tokios und auf hoher See geht ein ergrauter Doktor seinen Erinnerungen an seine Zeit als junger, ehrgeiziger Forscher auf der Suche nach einer theologischen Wunderdroge auf LSD-Basis nach. Der Dichter sucht seinen von der Hand Saturns verhafteten Schriftstellerkollegen Albert und die mythologische Urmutter geht der Zauberei in den Kornkammern des alten Ägypten nach. Nebenher werden die wichtigen Fragen des Menschengeschlechts in einem atemberaubenden Pleistozän aufgerissen und verdrahtet."

Bert und Maria als roter Faden. Literatur als Frage des Menschen, letztendlich ist sie nichts anderes, ein "Auf ihn aufpassen". Die Sonne schlug mir mit Sinnlosigkeit auf einen sinnerfüllten Rücken. Die Männer einer letzten Geborgenheit, Krawatten und Krägen.

Der Irrweg war zäh wie Wachs. "Niemand Gott nennen, es sei denn, man stirbt." Ein glücklicheres Los wird so zum Leben aus einem Friedhofsabgrund des Sinnlosen. Die langen Gladiolen, die Chance der Liebe in der vordersten Stuhlreihe. Auch unter dieser zweiten Frau wie wolkenloser Himmel dahingeglitten. Sie beugte sich über ihn, das Reden von Gott des Priesters irgendwo. Seinen Rhythmus erkannte ich erst später. Ein alter Mann "coram deo". Der Großvater? Die Kinder, Ringe unter den Augen, in anthropologischer Angst und Trauer. Sie sahen ihr Gegengewicht. Es ist für sie keine Hilfe. Abstrakte Trauer war wichtiger als phänomenologische Analysen, der Verlust größer. Die Rede von Gott.

Bert und Maria sind mit mir zu meinem neuen Arbeitsplatz gekommen, Ahnungslose, Voyeure. Ich habe Lysergsäure und Propanolamin. Jeder von ihnen erhielt etwas Lysergsäure, im Saft, musste da jetzt durch, verstand nicht, schrie. Inzwischen war es völlig reines Mutterkornalkaloid, das in Stolls pharmazeutischen Akten bereits in Kilogramm-Mengen geführt wurde... Magie im Scheinwerferlicht des Laboratoriums.

Ende des 4. Teils

Donnerstag, 3. Mai 2012

Nagimatsu Nights (Fortsetzungsroman ohne Anfang und in zu fetter Schrift) - dritter Teil -

"Die Erinnerungen eines alten Herrn"

Der Doktor hält weiter stoisch seinen Vortrag an den Mond:
"...Welt, die Sehnsucht nach Rand, bei einigen Theologen Getragenheit. Zielt auf viele neue und neueste Entwicklungen ab, aber längst nicht mehr auf alle davon. Wichtig ist ob und wie der Satz, die Frage, auch wieder gedacht wird. Im Konzert Sinngrund und Gottesglaube, steht alles zur Debatte..."

Ein Seufzen entfährt dem alten Mann als er fortfährt.

"Unsere Tagessekretärin... hielt Lysergsäure, den "Amino-Bert". Die erste Aufgabe, die ich durchführen konnte, war die Synthese von Ergobasin, also Lysergsäure.
Mit einer heißen Metallhand für diese Versuche... Der Geruch von Chrysanthemen... Damals schenkte einem jeder diese Dinger ... Unter dem Zeltdach saß Professor Stoll, Knie wie eine zerbrochene Eisenhand. Kleine Kinder, blass und dunkel, ihre Mutter in der Mutterkorn-Produktion. Die Sonne schlug mir mit Säure und Propanolamin den Rücken. Die Männer, Krawatten und Kragen, die Lysergsäure war zäh wie Wachs.

Gladiolen als Ausgangsmittel für meine Mutterkorn-Produktion... In der vordersten Stuhlreihe bei den Vorträgen immer diese eine Frau (eine Mutter?) ... sie beugte sich seufzend über eine Puppe (wie ICH SELBST) und ihr Schluchzen danach war lang und laut, übertönte den Priester, der gefühlsarme Abendmessen in S. Giacomo las.

Das Laboratorium. Aufgebracht rügte ein alter Mann zwei Methoden der Mikrochemie (Großvater?). Die Kinder, Mutterkorn, Ringe unter den Augen, in chemischer Trauer. Ergotamin, portugiesisches Mutterkorn, brennender Mond, leiser Nieselregen..."

ENDE DRITTER TEIL

Montag, 30. April 2012

Nagimatsu Nights (Fortsetzungsroman ohne Anfang) - zweiter Teil -

"Hyperreflexie, arterielle Hypertonie, bei Mond mit geringem Wirkstoffgehalt. Temperaturerhöhung, die Menschen sind meist rachsüchtig." Elisabeth machte aus einer Mücke einen tiefen Abgrund, machte Komplexe und turbulente Gefühlswelten öffentlich.

Wieder denke ich an Albert: "Sie haben ein Recht auf Ihr Herz! Ihr Leben wird einen großen Eindruck machen! Aus Verschlossenheit, einer Liebe zur Entsagung."

Besonders bei Frauen hängen strahlender Ermächtigungsdrang, Leidenschaftlichkeit oder Leiden an jahrelanger Beobachtung des Mondes. Ich persönlich bin davon überzeugt, in Fieber versetzt, ein Unglücklicher, entschlossen, Rom anzuzünden.

Wieder zunehmendes Zeitgefühl... diese Phänomene ... dann das aufgegangene Wirkungsbild: vollkommene Körpervorgänge, geprägt durch den Mond, in den relativ geringen Symptomen: Schwächegefühl, Taubheitsgefühl. Eine Ziege meckert irgendwo ... dann visuelle Halluzinationen Parästhesien und Gestirnskreise in strikter Symptomatik. Die Wirkung der psilocibinhaltigen Anonymität, bei Mond.

Der Doktor redet mit sich selbst, ich höre ihn links neben mir summen: "Diese Konstellation dürfte denkbar sein." Seit gestern diese ansteigende Verekelung des immer noch dünnen Nieselregens. Der Doktor: "Man dramatisiert, lässt sie aus einer Mücke ein Symbol machen, für was? Für den Wohlstand der Vielen?"

"Wir träumen!", denke ich. "Stufen geheimnisvoller Wesensart, Zauberer und Alchemisten, aus der Tiefe der Gefühle, Himmelskörperbewegungen, Gallenstunde. Tochter des Mondes, Götter in Rache!" und mich schaudert.

---Ende des 2. Teils---

Sonntag, 29. April 2012

Nagimatsu Nights (Fortsetzungsroman ohne Anfang)

... Nutze ich aber das Abflauen zum Geschlechtsverkehr, schamlos. In Schamlosigkeit, natürliche Nacktheit. Wieder entfernt von der Station Ike-Narimasu. Nach Verlassen der Bahnhofsgebäude die in Tokyo so typischen erotischen Gedanken. Es regnet immer noch...

Welche Wirkung? Nacktheit in der Sauna und die Nudisten, wie sie in Alberts Werken nicht unbedingt reizen. Im "Fruit de la curiosité" schenkt man Begierden aus, Nacktheit, um eine mittelalterliche Regung entartet.

Um diese Gedanken formulieren Alberts Werke: "Buddha - keine Straße direkt zum Weg, Hand der Abzweigungen: Buddha." Er schreibt auch: "In nackter Würdigkeit unter Bekleideten." "Albert, großer poetischer Buddha", denke ich. Es regnet immer noch, entwertet und verekelt in einem dünnen Nieseln. Albert: "Von einer tierischen Libido zu einem englischen Weg." Hier als Verdrängung, tief versteckt in Narimasu, im Stadtgebiet Tokyos.

Albert wurde verhaftet. Will mich verstecken, den Ekel überwinden. Meine Wohnung in Daibutsu. In derselben befindet sich Scham. "Er ist vorgeschlagen worden, von seinem..." Dann hat er sich wehgetan, ist gefallen und Fallen ist nicht bloß eine Behauptung.

Derselbe Nudist, der ein Fahrrad malt, zeichnet das Kind

Ende 1. Teil

Sonntag, 22. April 2012

Freitag, 20. April 2012

Himmel

„...denn, sprach er, ich bin ein Fremdling geworden im fremden Lande.“
2. Buch Mose, 2,22



Wir wollen uns vorstellen, der Mensch fragte sich nach seinem Platz auf der Welt, fragte sich nach den Dingen, die ihm obliegen und die er benutzen, besitzen, erwerben kann. Er fragte sich nach Dauer und Substanz, nach Ordnung, nach Bestand.

Vielleicht dämmert uns, wenn wir so denken wollen, dass unser einziger Besitz unser Leben ist. Ein einziges Leben. Nicht drei, nicht vier, nicht achteinhalb oder sieben, lediglich ein Leben. Und dieses Leben ist das einzige, was unteilbar mit dem Ich verwoben ist, dass Eigentum des Ichs ist. Nur ein Leben hat der Mensch.

Seien wir realistisch, lasst uns nicht nach dem Plan des Universums fragen, denn das Universum hat vermutlich keinen Plan. Das Universum ist ein schwarzer Raum, und im kosmischen Raum, diesen Abgründen, fliegen Feuerbälle umher und Brocken aus Stein und zwischen unvorstellbaren Kilometerstrecken hockt kratzend die Kälte.

Der Mensch bekümmere sich nicht ob schwarzer Katzen, Glückskarten, Segenshänden, gefallenen Schachfiguren und Sternschnuppen, lasse sich nicht von einem „Mach es wie die Sonnenuhr...“ unter Druck setzen..

Venus, 475 ° Celsius, Schwaden einer Stickstoffatmosphäre und auf Aphrodite Terra geht ein Schwefelsäureregen nieder. Merkur, Krater und Ebenen, nach Komponisten und Künstlern benannt, Temperaturen zwischen 425 ° C und – 175° C, auf der Nachtseite.
Die Beteigeuze, Sirius, Alpha Centauri. Entfernt 640 Lichtjahr, 8,6 Lichtjahre, 4,34 Lichtjahre. Rote Riesen, mit Durchmessern von 1000 Sonnen, Eisbrocken und geräuschlose Räume, Lichtbrechung und Sterne, die, wenn ihr Licht die Erde erreicht, längst erloschen sind.

Auf der Erde der Mensch.
Er störe sich nicht an Tarotkarten und Canossagängen, Bauernregeln und Sonderzahlungen im Krankheitsfall, er missachte und verlache Managementseminare und vor allem die törichte Rede von einer gütigen Vorbestimmung des Lebens durch ein Schicksal. Der Mensch ist lediglich im Besitz des einen kurzen Lebens.

Mira, 400facher Sonnendurchmesser, etwa 300 Lichtjahre entfernt, im Sternbild des Walfisch. Gliese 581, 54 Piscium, β Cancri und so weiter.

Der Mensch, Leben voller Magenschmerzen, Ehescheidungen, Autobahnen, lachhafter Liebesschwüre und luftleerer Bürohochhäuser. Angetäuschte Jahre, Sommerabende, und begeisterter Rufe in die Nacht hinaus.

Encke, Wilson-Harrison, Tempel 1, Tempel 2, Johnson, Daniel, Holmes, Orcus, Charon, Ixion, Makemake, Haumea. Kometen, Kuiper-Belt-Objects, rasende Sterne aus Gestein, Eis und Metallen, fern und einsam.

Dienstag, 10. April 2012

Murmur, oh!, murmur!


"Wer seinen Willen nicht in Dinge zu legen weiß, der legt wenigstens einen Sinn noch hinein: das heißt, er glaubt, daß ein Wille bereits darin sei (Prinzip des "Glaubens")".

- Friedrich Wilhelm Nietzsche

Mittwoch, 28. März 2012

Battalion of Strangers



"Nun ward der Winter unsers Mißvergnügens
Glorreicher Sommer durch die Sonne Yorks"
Aus: William Shakespeare, König Richard III.

Samstag, 24. März 2012

"Prinzessin Telephon?"

4. MONG / DIE JUGENDTORHEIT

DAS BILD

Unten am Berg kommt ein Quell hervor:

das Bild der Jugend.

So nährt der Edle durch gründliches Handeln seinen Charakter

Die quelle kommt dadurch ins Fließen und zur Überwindung des Stillstandes, daß sie alle hohlen Stellen auf ihrem Weg ausfüllt. Ebenso ist der Weg zur Bildung des Charakters die Gründlichkeit, die nichts überspringt, sondern allmählich und stetig wie das Wasser alle Lücken ausfüllt und so vorankommt.


46. SCHONG / DAS EMPORDRINGEN


DAS BILD

Inmitten der Erde wächst das Holz:

das Bild des Empordringens.

So häuft der Edle hingebenden Wesens Kleines,

um es zu Hohem und Großem zu bringen.

Das Holz in der Erde wächst ohne Hast und ohne Rast der Höhe zu, indem es sich fügsam um die Hindernisse herumbiegt, So ist der Edle hingebend in seinem Charakter und ruht nie in seinem Fortschritt

Sonntag, 18. März 2012

News from Nifftland

Nifftland. In Nifftland spricht man Nifftisch (nift. "niefdes" bzw. "niefdesk"). Die Landeshauptstadt von Nifftland ist Marmelburg (bekannt für die wohlschmeckenden Süßgebäckstücke, die sogenannten "Marmelburger Katzen" -> nift: "Marwelpurger Katen")

Die Niftländer leben großteils von Landwirtschaft (Biberzucht und Anbau ausgestorbener Obstsorten) sowie dem Handwerk (Anfertigung von Sieben-Meilen-Stiefeln, Mützen, Taschen, und anderen Accessoires speziell für Katzen).

Nifftland ist eine Monarchie und wird solange der König (aktuell König Schmierstoff I.) nicht zurückgekehrt ist, von einem wirren und äußerst zerstrittenen Parlament regiert.

Eine der zahllosen Sehenswürdigkeiten Marmelburgs ist die spätbarocke Statue des Katers Jeremias Pergolas von der Weintraub, der sich und den Marmelburgern weiland unsterblichen Ruhm durch seine geistreichen Epigramme, die er Zeit seines Lebens als Ausgleich zum harten Broterwerb eines Katers verfasste und in diversen Anthologien veröffentlicht hat, erwarb.

Dienstag, 13. März 2012

Freitag, 9. März 2012

"Die

abgenutzten
Siegeszeichen
die
sie
zeigen
unter
einem

antibiotischen
Mond...
"

Mittwoch, 7. März 2012

Hund 7 in Katzenland

Dienstag, 6. März 2012

three songs that i did not write

watch in fullscreen and turn your speakers up!!!


Dienstag, 28. Februar 2012


For most of history, Anonymous was a woman.

Virginia Woolf

Freitag, 24. Februar 2012

Several Variations in grueszgott

Ahlan ní hao Bula! Annyeong Haseyo Bog Tena Koe?
Haseyo Bog, Haseyo Bog.
Morn Bună ziua Sărut mâna!

Morn Bună ziua?
Ahlan!
Haseyo Bog Tena Koe?
Ahlan!
Ní hao Bula!?
Ahlan!
Tchum-reaup Suw??
Ahlan.

Chào! Ahlan.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Crawler.


Stürme

Stürme kommen von Nordwesten
Oder von der Seite
Und nie sagen sie Bescheid.